Gesunde, motivierte und innovationsfreudige Beschäftigte sind wichtig für den Unternehmenserfolg.
Das GestalteMIT-Vorhaben (Befähigung von betrieblichen Kümmerern zur Ausprägung eines lebensphasenorientierten Kompetenz- und Wissensmanagements in Kleinunternehmen) zielte mit einer lebensphasenorientierten Wissens- und Kompetenzentwicklung darauf ab, die Arbeitsqualität und Beschäftigungsfähigkeit von Fach- und Führungskräften in kleinen und mittleren Unternehmen durch niederschwellige und wirksame Maßnahmen zu verbessern und damit einen Beitrag zum Erhalt und Ausbau von Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft zu leisten.
Als Kompetenz wird im Projekt die Fähigkeit verstanden, in unklaren oder problemhaften Situationen erfolgreich handeln zu können. Lebensphasen sind Lebens- und Entwicklungsaufgaben, also individuell unterschiedliche und flexible Lebensabschnitte, in denen bestimmte Lebensereignisse zu besonderen Aufgaben und Herausforderungen führen, durch die Kompetenzen entwickelt und erweitert werden können.
Im Projekt wurden Beschäftigte der an den Zyklen beteiligten Unternehmen in den Handlungsfeldern Personal, Gesundheit und Innovation befähigt. Ein Kümmerer (m/w/d) ist eine befähigte und sensibilisierte Person im Unternehmen, die in einer unternehmerischen Kernaufgabe unterstützend tätig ist und dafür seitens der Geschäftsführung zeitliche Freiräume erhält.
Mit der Kümmererbefähigung und –etablierung in den Unternehmen ist es gelungen, Strukturen und Kompetenzen für eine systematische Herangehensweise in den verbundenen Handlungsfeldern Personal, Innovation und Gesundheit zu etablieren.
Kümmerer sind Menschen, die sich Gedanken machen und Verantwortung übernehmen. In vielen Unternehmen gibt es Personen, die zum Beispiel neuen Kolleginnen und Kollegen den Einstieg erleichtern oder die Geschäftsleitung informieren, wenn Prozesse nicht rund laufen. Auch bei Konflikten im Kollegenkreis versuchen sie, die Wogen zu glätten. Kümmerer haben meist keinen Auftrag, sich zu kümmern und oftmals auch kein systematisch erworbenes Wissen zu Themen der Personalarbeit oder des Innovations- und Gesundheitsmanagements. Dabei liegen dort große Potenziale für Menschen, die sich für ihr Unternehmen und seinen Erfolg verantwortlich fühlen. Im Projekt wurden Beschäftigte aus insgesamt 65-75 kleinen und mittelständischen Unternehmen in den Regionen Oberlausitz, Chemnitz und Ostthüringen als Kümmerer befähigt.
Wie wird man Kümmerer?
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Als Kümmerer sind Personen geeignet, die ...
- Interesse und Spaß an strategischen Aufgaben im Unternehmen haben.
- sich mit ihrem Unternehmen identifizieren und ihr Unternehmen voranbringen wollen.
- die neue Aufgabe freiwillig übernehmen.
- als Vertrauensperson innerhalb der Belegschaft angesehen sind.
- vertrauensvoll mit den Informationen umgehen können, die ihnen anvertraut wurden.
- keine Scheu haben, auch mit konfliktreichen Fragestellungen auf die Geschäftsführung oder Kollegen zuzugehen.
- offen für neue Wege, andere Sichtweisen und kreative Lösungen sind.
- durch ihre gewinnende Art andere überzeugen können.
- kommunikationsstark sind und ein gewisses Organisationstalent mitbringen.
- umsetzungsstark und beharrlich sind, so dass Dinge vorangetrieben werden.
- auch mal „nein“ sagen können und nicht alles (persönlich) annehmen.
- neugierig auf die neue Funktion und Aufgabe sind und Ehrgeiz mitbringen, um ihre persönliche Perspektive im Unternehmen zu erweitern.